In der grauen Lagune

Kompendium

Ich habe es im Leben bisher noch nicht zu einem schönen Sofa gebracht. Keine Ahnung, warum mir das jetzt einfällt. Vielleicht brauche ich in manchem länger, um einen Gedanken zu formulieren. Vielleicht brauche ich an einem Tag zwanzig Sätze. An einem anderen hundert, um mich auszudrücken. Und an wieder einem anderen tausend Sätze, um dasselbe zu beschreiben. Und es ist die Frage, ob sich bei Ihnen dabei. Ob sich bei Ihnen überhaupt irgendetwas. Bewegen muss. Im Übrigen hab ich Paranoia davor, meine Zahnpasta zu vergessen, wenn ich auf Reisen gehe.

Paul Divjak betreibt in seinem neuen Buch ein lustvolles Spiel mit Sprache, mit Textsorten und Sprechhaltungen, mit dem tatsächlich und dem vermeintlich Authentischen. In einer beeindruckenden Bandbreite versammelt In der grauen Lagune Prosatexte, Kurzdramen und Lyrik. Das Buch ist ein Kaleidoskop der Betrachtung des Lebens und der Dinge, ein Kompendium des Alltags und der (Medien-)Wirklichkeit. Ein Archiv der Möglichkeiten: Texte als Landschaften, falsche Fährten als Prinzip. Paul Divjak sieht und hört genau hin, und er bewegt sich frei im Erzählraum. Alles ist dem Autor Material, dient seiner Annäherung und Beschreibung der Welt.

Czernin Verlag
Hardcover, Schutzumschlag, 189 Seiten
ISBN: 978-3-7076-0312-5



Ich liebe Österreich …

Paul Divjak - Ich liebe Österreich, Österreich ist meine Lieblingsstadt

Cover: ©MUELLER-DIVJAK

“Countries also have cover stories and hidden selves.” (Matti Friedman)

Im Zentrum dieses Breviers steht eine experimentell-literarische Annäherung an Österreich, an dessen sprachliche Konstruktion und das verborgene „Selbst“ des Landes. Bekannte und weniger geläufige Reden über Österreich – so auch Zitate von Karl Kraus, Hilde Spiel, Ingeborg Bachmann oder Thomas Bernhard – treten als Fehlübersetzung in Erscheinung: mittels Google-Translate wiederholt ins Thailändische übertragen – eine Sprache, in die sich Hierarchien der Gesellschaft deutlich einschreiben – und wieder zurückübersetzt, mit all den von der KI generierten Unschärfen und Sinnverschiebungen. — mehr —


Der parfümierte Mann

Paul Divjak - Der parfümierte Mann

Die wahren Abenteuer finden in der Nase statt.

Der Duftpoet Paul Divjak widmet sich nach »Der Geruch der Welt« einer speziellen Geschichte des Dufts: der des parfümierten Mannes. Neben einer einleitenden Kulturgeschichte des Herrenparfums gibt er einen stilsicheren Überblick über die besten Düfte vom 19. Jahrhundert bis heute. Aus dem unübersichtlichen Sprühnebel hat er fünf Parfums ausgewählt, anhand derer er zeigt, was einen guten Duft ausmacht. Und wie haben sich eigentlich mit den Parfums die Rollenbilder durch die Jahrzehnte verändert? Wie kann man die Zeichenhaftigkeit und Flüchtigkeit von Düften überhaupt beschreiben? Die Antworten darauf finden Sie in diesem Buch, ebenso wie zahlreiche Tipps und Parfumempfehlungen. Denn eines ist gewiss: Es ist eine Kunst, gut zu riechen!

“… ein unterhaltsam belehrendes Buch über Trends und Umstände, Zusammensetzung und Aufmachung, Mut und Marketing.” (Der Freitag)

Sachbuch 152 Seiten. Edition Atelier
ISBN: 978-3-99065-040-0

“Der parfümierte Mann” bestellen bei: Morawa, Thalia, orellfüssli, Saint Charles Onlineshop


Wasserteufel

Kurzgeschichten

“Du bist ein Schwein”, sagte einmal ein Kind zu einem anderen. “Und ich bin der Metzger”, fügte es hinzu. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Aber Paul Divjak fügt noch mehr hinzu. Jede Menge kafkaesker Sätze und skurriler Geschichten.

Literatur Quickie Verlag, Hamburg Taschenbuch,
28 Seiten ISBN: 978-3942212311


Eisenbirne

Erzählung

Eisenbirne - Paul Divjak“zeit ist auch was schönes.”, claim nivea visage

es regnet, und er steht unter druck oder was auch immer, ist aggressiv und über und über müde. ein oberflächenbrüter ohne zeitreservoir, das ist er, denkt er, ein hirnbrunzer in wort und bild, ein worthülsenspucker mit todesangst. dann schaut er auf die uhr, was den moment auch nicht verlängert …

In Paul Divjak´s Erzählung “eisenbirne” scheint der Protagonist in seinem Körper und in den Paradigmen Zeit und Raum gefangen. Gleichzeitig ist er in der dritten Person zerebral vielschichtig unterwegs. Die sprachlich verdichteten Gedankenläufe vermitteln “authentische” Fragmente (möglicher) maskuliner Realitätskonstruktion. — mehr —