Graf K.

Beitrag zum Projekt: Berggasse 19: Die Couch

©Paul DivjakMichel Didym geht in seiner Inszenierung von der Grundsituation der Psychoanalyse aus. Der Zuschauer begibt sich in die Situation des Analytikers und erlebt nacheinander zehn Schauspieler in der Rolle des Patienten.

Die eigens dafür verfassten Monologe stammen von Catherine Aigner, Paul Divjak, Franzobel, Händl Klaus, Hakon Hirzenberger, March Höld, Stephan Lack, Ewald Palmetshofer, Petschinka, Rosa Pock, Kathrin Röggla, Volker Schmidt, Johannes Schrettle, Gerhild Steinbuch und Robert Woelfl.

Monolog
Regie: Michel Didym
Uraufführung: Schauspielhaus Wien, 2007
Mit: Vincent Glander



lichtstunden

Bayerischer Rundfunk 2002

©Paul Divjak

Mit: Jens Harzer
Regie: Christiane Klenz
Musik: Two Lone Swordsmen, Pimui, Pan Sonic ua.

‘lichtstunden’ beschreibt das Warten auf den Tod. Ein junger Mann versucht sich,
angesichts des zunehmenden Verfalls mit Hilfe der Sprache an Geschichten und
Situationen aus seinem Leben festzuhalten. Doch seinen Erinnerungen wohnt eine
Flüchtigkeit inne, die der Unlogik von Träumen oder der Abstraktion von
Kameraeinstellungen ähnelt: fiebrige Fernsehbilder, durch die man vom
Krankenbett aus zappt. Nur noch die eigene Stimme scheint Halt zu bieten.
Der Erzähler beharrt auf einzelnen Wörtern und Wendungen, erinnert sich an
Filmsequenzen, schließlich nur noch einzelne Bilder; viele angefangene Geschichten,
aber keine Biografie. — mehr —


KORYPHÄENKILLER

Oder: Wir steigern unser Seinsformat zu größerer Medienöffentlichkeit

„Es liegt an uns, Neurotransmitter und Investitionsgelder in Umlauf zu bringen.”

Ein TV-Psychotalk, eine Show-Therapie: Prominente Männer unter sich.
Ein Starregisseur und sein Therapeut im Gespräch über größere und kleinere mentale Baustellen – vor dem Hintergrund von Selbst- und Marktwert, Neoliberalismus und Depression.
Dem Stück koryphäenkiller liegt Shakespeares Sturm als assoziative Schablone zugrunde: Die zwei Protagonisten sind gleichsam Gestrandete. Auf der Insel des Medialen wiederholen sie naive Gesten, verloren in der Enge ihrer inneren Logik und der des Systems.
— mehr —