Lichtstunden

Erzählung

Lichtstunden - Paul Divjak“dunkelheit für immer gibt es nicht…”, udo jürgens

verschwitzt sitzt du da, schreibst vor dich hin. im suchen nach dem grund verfängst du dich im bodenlosen …

Viele angefangene Geschichten, aber keine Biografie. Eine Menge Stunden vor dem Fernseher, Einkäufe im Supermarkt, Alpträume, ein paar Begegnungen mit Frauen, mal flüchtig, mal intensiv. Keine Liebe für alle Zeiten, aber auch keine Katastrophen – eben ein modernes Leben. Wäre da nicht die Vorahnung des Todes: “dein magen ist aggregat, dein hirn ist gefängnis. innen und außen: kein platz, kein weg. – du bist dir selbst eine zumutung. hier wird nie mehr ein zug ankommen, denkst du und dann: I’m so afraid of the dark. – du bist 29 jahre alt, und du wirst sterben.”

Pressestimmen

“Ein Buch, wie für einen relaxten Sonntagvormittag im Bett gemacht. Die ersten Sonnenstrahlen fallen ins Zimmer, man wacht auf und weiß, heute ist absolut keine Eile angesagt. Also gönnt man sich, seinen Träumen in aller Ruhe nachzuhängen. Hier hat man unbeschränkte Möglichkeiten, man ist Hauptdarsteller auf vielen Bühnen und sein eigener Regisseur zugleich. Über weite Strecken kann man “lichtstunden” wie Peter Handkes Theateranweisungen “Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten” lesen. Als eine Auflistung von Möglichkeiten, zu denen man vieles assozieren kann in seinem eigenen kleinen Kopftheater.” [Der Standard]

“lichtstunden wirkt filmisch arrangiert, verträumt trashig und unbeschwert wie ein Beastie Boys Video” [wellbuilt]

“Eine gerade auf Grund ihrer Surrealität ernüchternde Beschreibung, wie einen die Wirklichkeit für immer verlässt – schon vor dem Tod.” [Süddeutsche Zeitung]

“Eine neue, hochinteressante Erzählstimme aus Österreich.” [Profil]

Kart, 2000, edition selene – VERGRIFFEN



In der grauen Lagune

Kompendium

Ich habe es im Leben bisher noch nicht zu einem schönen Sofa gebracht. Keine Ahnung, warum mir das jetzt einfällt. Vielleicht brauche ich in manchem länger, um einen Gedanken zu formulieren. Vielleicht brauche ich an einem Tag zwanzig Sätze. An einem anderen hundert, um mich auszudrücken. Und an wieder einem anderen tausend Sätze, um dasselbe zu beschreiben. Und es ist die Frage, ob sich bei Ihnen dabei. Ob sich bei Ihnen überhaupt irgendetwas. Bewegen muss. Im Übrigen hab ich Paranoia davor, meine Zahnpasta zu vergessen, wenn ich auf Reisen gehe.

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Der Geruch der Welt

Essay

Der Geruch der WeltJedes Atmen ist mögliches Riechen.

Unser Geruchsvermögen ist der geheimnisvollste aller Sinne. Es erinnert uns unvermittelt an längst Vergessenes und ist sogar imstande, unsere Stimmung zu lenken, von jäher Abscheu zu sinnlicher Verzauberung. Und doch nehmen wir die vielen Gerüche unseres Alltags meist nur unterbewusst wahr, ohne sie benennen zu können.

Paul Divjak ruft mit seinem Essay Der Geruch der Welt zu einem neuen olfaktorischen Bewusstsein auf und schenkt uns ein raffiniertes Plädoyer zum verfeinerten Gebrauch unserer Nase. — mehr —


4-Gang Menü auf Basis von “Der Geruch der Welt”

Speisekammer, Wien

Menü "Duft" nach "Der Geruch der Welt" “Unser Geruchsvermögen ist der geheimnisvollste aller Sinne. Es erinnert uns unvermittelt an längst Vergessenes und ist sogar imstande, unsere Stimmung zu lenken, von jäher Abscheu zu sinnlicher Verzauberung.” (Paul Divjak)

Ein Buch riecht, aber es lässt sich nicht essen. Ein Essen geschmacklich zu erfassen, setzt voraus, es auch zu riechen. Am 22.5. 2018 liest Paul Divjak aus seinem Essay “Der Geruch der Welt” (Edition Atelier). Haubenkoch Roman Steger übersetzt die Essenz dieses Essays in Essen, bzw. in ein 4-Gangmenü und macht ihn so sinnlich erfassbarer.

Themen und Gänge:
1. “Alles riecht auf seine Weise”
2. “Intensitäten sind Möglichkeiten des Geruchs”
3. “Das Geruchsnarrativ ist ein Erinnerungsnarrativ”
4. “Geruchsfeldforschung ist Wortfeldforschung” — mehr —