Tamagotchi Tanzmusik

Partitur

Tamagotchi Tanzmusik - Paul DivjakWer tanzt hier eigentlich mit wem?

Notiert als luftig-feingliedrige Partitur, choreographiert „Tamagotchi Tanzmusik“ ein flirrendes Spektakel mit all dem Wortmaterial, das tagtäglich ins Gehirn der Medienkonsumenten gespült wird. Komponiert nach Prinzipien von Gleichklang und Diskrepanz finden Begriffe und Sinnzusammenhänge zueinander, um als Identifikations-Surrogate aufgesogen zu werden im transpersonalen Mantra eines Superorganismus.

Divjak zündet ein Signifikantenfeuerwerk, das im Abfackeln aller nur erdenklichen und surrealer Wir-Setzungen jene Mechanismen sprachlicher Mobilmachung erhellt, die im Dienste einer lückenlosen Kolonialisierung des Denkens und Empfindens des Einzelnen steht. Im Nachbrennen medial geschürter Euphorien bringt „Tamagotchi Tanzmusik“ eine Sprach-Welt im Ausnahmezustand zum unaufhörlichen Erglühen.

“Mit “Tamagotchi Tanzmusik” präsentiert Paul Divjak ein lustvolles Surfen von Wortwelle zu Wortwelle mit einigen überraschenden Take-offs und Turns.”
Günter Vallaster / Literaturhaus Wien

Paul Divjak
Tamagotchi Tanzmusik
Prosa

120 Seiten, brosch.
ISBN: 978-3-85415-558-4
Ritter Verlag



Hinter der Barriere

Erzählungen

Coverfoto: ©Michael Dürr

sie verbringe die meiste zeit hinter der barriere. sie müsse, um an ihren arbeitsplatz zu gelangen mehrere schleusen passieren, um keine keime oder erreger ein- oder auszuschleppen. die arbeit in dem forschungszentrum mache ihr freude, sagt sie. einmal hätte sie sich sogar verliebt, während einer laufenden untersuchungsreihe, in einen kollegen, hinter der barriere. diese beziehung wäre aber nach kurzer zeit schon wieder in die brüche gegangen. – mittlerweile wären ihr die laborratten, mit denen sie arbeite, näher als die menschen, sagt sie.

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Der parfümierte Mann

Paul Divjak - Der parfümierte Mann

Die wahren Abenteuer finden in der Nase statt.

Der Duftpoet Paul Divjak widmet sich nach »Der Geruch der Welt« einer speziellen Geschichte des Dufts: der des parfümierten Mannes. Neben einer einleitenden Kulturgeschichte des Herrenparfums gibt er einen stilsicheren Überblick über die besten Düfte vom 19. Jahrhundert bis heute. Aus dem unübersichtlichen Sprühnebel hat er fünf Parfums ausgewählt, anhand derer er zeigt, was einen guten Duft ausmacht. Und wie haben sich eigentlich mit den Parfums die Rollenbilder durch die Jahrzehnte verändert? Wie kann man die Zeichenhaftigkeit und Flüchtigkeit von Düften überhaupt beschreiben? Die Antworten darauf finden Sie in diesem Buch, ebenso wie zahlreiche Tipps und Parfumempfehlungen. Denn eines ist gewiss: Es ist eine Kunst, gut zu riechen!

“… ein unterhaltsam belehrendes Buch über Trends und Umstände, Zusammensetzung und Aufmachung, Mut und Marketing.” (Der Freitag)

Sachbuch 152 Seiten. Edition Atelier
ISBN: 978-3-99065-040-0

“Der parfümierte Mann” bestellen bei: Morawa, Thalia, orellfüssli, Saint Charles Onlineshop


Der Geruch der Welt

Essay

Der Geruch der WeltJedes Atmen ist mögliches Riechen.

Unser Geruchsvermögen ist der geheimnisvollste aller Sinne. Es erinnert uns unvermittelt an längst Vergessenes und ist sogar imstande, unsere Stimmung zu lenken, von jäher Abscheu zu sinnlicher Verzauberung. Und doch nehmen wir die vielen Gerüche unseres Alltags meist nur unterbewusst wahr, ohne sie benennen zu können.

Paul Divjak ruft mit seinem Essay Der Geruch der Welt zu einem neuen olfaktorischen Bewusstsein auf und schenkt uns ein raffiniertes Plädoyer zum verfeinerten Gebrauch unserer Nase. — mehr —


Ich liebe Österreich …

Paul Divjak - Ich liebe Österreich, Österreich ist meine Lieblingsstadt

Cover: ©MUELLER-DIVJAK

Im Zentrum dieses Breviers steht eine experimentell-literarische Annäherung an Österreich, an dessen sprachliche Konstruktion und das verborgene „Selbst“ des Landes. Bekannte und weniger geläufige Reden über Österreich – so auch Zitate von Karl Kraus, Hilde Spiel, Ingeborg Bachmann oder Thomas Bernhard – treten als Fehlübersetzung in Erscheinung: mittels Google-Translate wiederholt ins Thailändische übertragen – eine Sprache, in die sich Hierarchien der Gesellschaft deutlich einschreiben – und wieder zurückübersetzt, mit all den von der KI generierten Unschärfen und Sinnverschiebungen.

Der Duktus von schlecht übersetzten Gebrauchsanweisungen erinnert in manchen Beispielen vielleicht an Dissertationen eben noch gewesener österreichischer Minister:innen. Und in der Tat werden im begrifflichen Gestelze und syntaktischen Gestolpere Sprachformen des machtpolitischen Diskurses (nicht nur Österreichs) wieder erkennbar. Der anarchische Witz und der feierliche Nonsense so mancher Kalauer freilich lässt eine als typisch österreichisch bezeichnete sprachsatirische Tradition hochleben.

“Nonsens und Sprachkritik, friedlich vereint.” (Sebastian Fasthuber, Falter)

ISBN: 978-3-85415-656-7
96 Seiten, brosch., erschienen 2023, mit einem Nachwort von Franzobel
Ritter Verlag