wir arbeiten in der finsternis

wir tun was wir können

Nightshifts #33

[vortrag zum auftakt der reihe "crossings. neue kategorien in der kunst". depot, wien 2004]

die medien sind auf der suche nach dem besonderen. aus verständlichem grund. es geht um aufmerksamkeit. es geht um auflage. – und was dann kommt sind doch nur re-aktualisierungen von stereotypen aus dem tiefenspeicher des medialen gedächtnisses, altbekannte topoi im endlos-loop.da bewegen sich, ganz in romantischer tradition, autoren als eremiten durch die landschaft, da werden künstlerinnen vor, in und um ihren installationen portraitiert und die verkantete handkamera vermittelt ein weiteres mal “innovation”.

da sitzen regisseurInnen im parkett und philosophieren in versatzstücken über die aktualität eines klassikers.- und alle machen sie mit.
auf allen kanälen, die immer gleichen bilder. die immer gleichen geschichten. — mehr —


Am Kassettendeck

Welcome to the wonderful world of home-taped music

Locations: Schauspielhaus Wien, S-Bar | rhiz – bar modern, Wien (2004-2010)

Welcome to the wonderful world of home-taped music! – Nichts hier jetzt als vier Doppeldecks und Kompaktkassetten aus mehreren Jahrzehnten!

Gäste AM KASSETTENDECK: Bernhard Fleischmann, DJ Tapiresque, Michael Lachsteiner (blankTON), Walser, Peter Hörmanseder (Maschek), Boris Jordan (FM4), dd kern, Erdem Tunakan (cheap), Robert Buchschwenter, Christof Cargnelli, Fritz Ostermayer (FM4, Im Sumpf), Umberto gollini (cheap), Constantin Peyfuss (b.low), Sebastian Schlachter-Delgado (La Boum de Luxe/cheap), 3volt (cheap), Super Brummer (Iglu) u.a.

Präsentation der Kassetten-Sammlungen (Schenkungen/Eisen- und Chromdioxid-Leihgabe) von: u.a. Franzobel, Axel Schanda, Barbara Kaspar, Michael Dürr, Stefan Parnreiter (aRtonal), Jeroen Siebens (fritspecial), Claus Seibt


KORYPHÄENKILLER

Oder: Wir steigern unser Seinsformat zu größerer Medienöffentlichkeit

„Es liegt an uns, Neurotransmitter und Investitionsgelder in Umlauf zu bringen.”

Ein TV-Psychotalk, eine Show-Therapie: Prominente Männer unter sich.
Ein Starregisseur und sein Therapeut im Gespräch über größere und kleinere mentale Baustellen – vor dem Hintergrund von Selbst- und Marktwert, Neoliberalismus und Depression.
Dem Stück koryphäenkiller liegt Shakespeares Sturm als assoziative Schablone zugrunde: Die zwei Protagonisten sind gleichsam Gestrandete. Auf der Insel des Medialen wiederholen sie naive Gesten, verloren in der Enge ihrer inneren Logik und der des Systems.
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Schattenfuge

Erzählung

Schattenfuge - Paul Divjak

… unspektakulär ist, was uns interessiert, kleine geschichten ohne wirklichen anfang und ohne ende. was uns fasziniert, ist das dazwischen, sind fragmente des alltags, perforiert.

“schattenfuge” erzählt vom Leben und Lieben in einer Kontrollgesellschaft. In einem System, einem Staat, der zusehends zerfällt, tauchen die Protagonisten nur mehr im Plural auf. Was sie zusammenhält in dem Kriegsgebiet – ist es ein territoriales oder doch mehr ein innerpsychisches? -, im Schatten des Privaten und des Politischen, liegt das mögliche Glück in der Zukunft …
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